PRESSEMITTEILUNG
Jäger geben Startschuss für Neuanfang
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BJV Landesversammlung so gut besucht wie kaum
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Vizepräsident Schreder
stimmt die Delegierten auf den Blick nach vorne ein
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Dr. Vocke lässt die
Ämter bis zum Landesjägertag 2020 ruhen, BJV-Präsidium stellt sich in Lindau neu
zur Wahl
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Bayerns Jäger demonstrieren Geschlossenheit
und stimmen dem Neuanfang zu
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Schrobenhausen, 26. Oktober 2019 (gh) – Der Bayerische Jagdverband (BJV) hat seine
Mitglieder zu einer außerordentlichen Landesversammlung eingeladen.
Stimmberechtigt auf der Landesversammlung sind nur die Delegierten, die von den
einzelnen Kreisgruppen benannt worden sind. Rederecht haben neben den
Delegierten aber auch die Mitglieder des Landesausschusses und die
Ehrenmitglieder. Von 159 Kreisgruppen und Jägervereinen sind 136 erschienen.
Das zeigt, wie wichtig den bayerischen Jägern diese Versammlung ist. 17
Kreisgruppen hatten im Vorfeld insgesamt 49 Anträge an die Landesversammlung
zur Abstimmung gestellt.
Unabhängiger Moderator
führt durch die Versammlung
Die
Leitung der Landesversammlung hat BJV-Vizepräsident Thomas Schreder.
Er – als Vizepräsident mit den meisten Stimmen - und die Landesschatzmeisterin
sind nach der Satzung mit der Leitung des Verbandes betraut, nachdem Prof. Dr.
Jürgen Vocke sein Amt ruhen lies. Durch die
Versammlung führte Karl-Heinz Zanon. Mit dem
Medienprofi aus Österreich – er betreut viele Landesjägervereine im Nachbarland
– konnte ein unabhängiger, unbefangener Moderator gewonnen werden.
Den Blick nach vorne richten
Vizepräsident
Schreder richtet in seiner Begrüßung den Blick vor
allem nach vorn, auf die Zukunft des Verbandes:
„Heute geht es nicht darum, mit einer Ära abzurechnen, es geht auch nicht
darum, Gerüchte zu schüren. Wir haben eine angespannte Situation mit Vorgängen,
die der BJV bisher nicht kannte. Unsere Aufgabe ist es jetzt, Transparenz zu
schaffen – Informationen aus erster Hand herauszugeben und ehrlich und offen
alles auf den Tisch zu legen.“ Er schwor die Delegierten ein, gemeinsam daran
zu arbeiten, eine starke Vertretung der Jagd zu bleiben. „Persönliche
Befindlichkeiten haben jetzt keinen Platz. Es geht nicht um Emotionen und
Personen. Wir müssen wieder Vertrauen aufbauen. Es liegt an uns, ob wir es schaffen,
gemeinsam aus der heutigen Veranstaltung zu gehen. Es liegt an uns, ob wir die
Stärke des BJV wieder herstellen.“
Bericht der
Schatzmeisterin beantwortet viele Fragen
Im
ersten Teil der Versammlung bestimmten Fachfragen die Tagesordnung.
Landesschatzmeisterin Mechtild Maurer gab einen Bericht zum bisherigen Stand
der Wirtschaftsprüfung. Weil derzeit alle Unterlagen bei der Staatsanwaltschaft
liegen, ist eine Entlastung für den Haushalt 2018 – wie ursprünglich geplant –
nicht möglich. In einer ausführlichen Diskussion konnten die Mitglieder alle
Ihre Fragen vorbringen und erhielten ausführlich Antwort. Maurer informierte
die Mitglieder auch über die vorgezogene Fälligkeit der BJV-Mitgliedsbeiträge
und eine neue Beitragsordnung, die zum Landesjägertag
2020 beschlossen werden soll, sowie den BJV-Aktivitätsfond und die
Mittelverwendung. Thema war außerdem der BJV-Jahresempfang.
Großer
Raum wurde der Diskussion gewährt. Die Mitglieder nutzten die Gelegenheit zu
einer kritischen, oft kontroversen aber vor allem auch konstruktiven Aussprache.
Ein Befriedungsantrag
soll Lösung bringen
Um
die Antragsflut zu bündeln und den Forderungen der Antragssteller aus
Oberfranken, der Oberpfalz, aus Niederbayern, Oberbayern und Schwaben trotzdem
gerecht zu werden, hat das BJV Präsidium in den letzten Tagen einen
Lösungsvorschlag erarbeitet. Vizepräsident Schreder:
„Mit diesem Vorschlag möchten wir die 49 Anträge zur Zufriedenheit aller
Mitglieder zusammenfassen. Unser Ziel ist es, nach einer ehrlichen und
kritischen Diskussion zu einer gemeinsam Formulierung zu kommen, die alle
mittragen können. Dieser Vorschlag soll die Führung des Verbandes bis zum
Landesjägertag 202 in Lindau und die Vorbereitung der Entscheidungen auf dem
Landesjägertag 2020 sicherstellen.“
BJV ist handlungsfähig
bis Lindau 2020
Dazu
hat das Präsidium einen eigenen Antrag formuliert. Darin geht es vor allem um
eine Vereinbarung mit Prof. Vocke, seine Ämter bis
zum Landesjägertag 2020 in Lindau ruhen zu lassen. In Lindau gibt das Präsidium
dann selbst den Startschuss für einen Neuanfang des Verbandes. Dazu heißt es in
dem Antrag: „Um einen Neuanfang des Verbandes , basierend auf den dann
vorliegenden neuen Erkenntnissen zu ermöglichen, treten sämtliche gewählten
Mitglieder des Präsidiums mit Wirkung zum Landesjägertag in Lindau im März
zurück. Die Delegiertenversammlung am Landesjägertag in Lindau im März 2020 soll
die von der Delegiertenversammlung nach Satzung wählbaren Mitglieder für die
Dauer der noch zweijährigen Amtsperiode neu wählen.“
In
der anschließenden, fast zwei Stunden dauernden Diskussion diskutierten die
Mitglieder diszipliniert und brachten Ihre Meinung zum Ausdruck. Der
Befriedungsantrag kam bei allen gut an und nach und nach zogen die Kreisgruppen
ihre eigenen Anträge im Laufe der Diskussion zurück. Sie konnen
sich mit ihren Forderungen im Präsidiumsantrag wiederfinden. In der
anschließenden Abstimmung stimmten 612 von 650 Stimmen dem Antrag zu, 20
stimmten mit nein, 18 enthielten sich. Außerdem wurde noch ein Antrag
abgestimmt, der die umfassende Aufklärung forderte. Dem stimmten 644 von 650
Stimmen zu, bei 6 Enthaltungen.
Auf
der außerordentlichen Landesversammlung haben die bayerischen Jäger gezeigt,
dass sie in schwierigen Zeiten zusammenhalten und Lösungen suchen und finden,
den Bayerischen Jagdverband wieder zu einer starken Interessensvertretung zu
machen, zum Wohl des BJV und vor allem zum Wohl des Wildes und der Jagd.
Jagd
ist gelebter Naturschutz
Herausgeber: Bayerischer Jagdverband e.V., Hohenlindner Str. 12, 85622
Feldkirchen,
Tel.: 089 / 990 234-0, Fax: 089 / 990 234-35, E-Mail: info@jagd-bayern.de,
Web: www.jagd-bayern.de
Der Bayerische Jagdverband (BJV) ist ein staatlich anerkannter
Naturschutzverband mit rund 50.000 Mitgliedern. Er ist die politische
Vertretung der Jägerinnen und Jäger in Bayern
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Interessieren Sie Zahlen und Fakten? Dann helfen wir Ihnen gerne weiter:
Pressesprecher: Thomas Schreder (ts),
Tel. 089 - 990 234 77, E-Mail: t.schreder@jagd-bayern.de
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse: Dr. Gertrud Helm (gh),
Tel.: 089 – 990 234 38, E-Mail: gertrud.helm@jagd-bayern.de