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heiß wird's - und die Waldbrandgefahr steigt stark an

…. Jäger warnen vor Waldbrandgefahr 

 

Juli 2022: „Der Waldboden  ist von dürrem Laub, Nadelstreu oder strohtrockenem Altgras bedeckt. Die langanhaltende Trockenheit und der ständige Wind machen diese Pflanzenreste sozusagen zu Brandbeschleunigern“ warnt Robert Oberfrank, Vorsitzender des Jagdverbandes Donauwörth. „Der kleinste Funke genügt, und die trockene Streu brennt lichterloh“ ergänzt Mitvorstand Albert Reiner.  Deshalb bitten die Jäger, jetzt bei Waldspaziergängen besonders achtsam zu sein und möglichst nicht zu rauchen oder anderweitig mit offenen Flammen zu hantieren. Die achtlos weggeworfene Zigarettenkippe kann schnell zur unkontrollierbaren Katastrophe führen. 


Nicht nur Zigaretten sind gefährlich

Gefahr droht zum Beispiel auch von weggeworfenen Glasflaschen. Bei starker Sonneneinstrahlung kann unter „dummen“ Umständen die Flasche zum Brennglas werden, die den Waldboden entzünden kann. Ebenso gefährlich ist ein heißer Katalysator, wenn das Auto auf trockenem Gras abgestellt wird. Auch die Funken eines vorbeifahrenden Zuges können die trockenen Böschungen entlang der Gleise in Brand setzen. Offenes Feuer und Grillen in Feld und  Wald verbietet sich bei so viel Trockenheit und Wind von selbst. 


Und das Wild? Leiden unsere Wildtiere unter der Trockenheit Durst?

„Im Normalfall nicht“, kann Jägervorstand Oberfrank entwarnen. Bei Tieren hängt der Bedarf an Flüssigkeit von der Umgebungstemperatur, von der Zusammensetzung der Nahrung und von der Aktivität ab. Albert Reiner weiß: „Grundsätzlich geht man davon aus, dass unser Wild pro Tag 50 bis 60 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht braucht, das sind pro Kilogramm zwei bis drei Schnapsgläser voll. Jungtiere müssen mehr saufen. Ein ausgewachsener Feldhase braucht im Sommer rund einen Viertel Liter Wasser pro Tag. Deswegen sorgen auch manche Jagdpächter dafür, dass bei langanhaltender Trockenheit sogenannte „Hasentränken“ auf der Feldflur vorzufinden sind.  Grundsätzlich können Tiere mit ihrer Körperflüssigkeit sehr gut haushalten. Den Großteil ihres Bedarfs decken sie über das frische Grünfutter oder den Tau am Morgen.“


Auch die Vögel in Feld und Wald decken ihren Bedarf an den vorhanden Wasserstellen, wie Weiher, Flüsse, Bäche oder auch tiefe Fahrspuren, in denen sich das Wasser gesammelt hat. 



R.O.


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